Skip to main content

Was bedeutet das TÜV-Siegel und was prüft der TÜV?

Kindersitz Tüvsiegel

Wussten Sie, dass mehr als die Hälfte der zuletzt getesteten Autokindersitze beim so genannten Crash-Test durgefallen sind? Und wussten Sie, dass darunter nicht nur No-Name Marken vertreten waren, sondern relativ namhafte Produkte nicht bestanden haben? Erschreckend oder? Vielleicht können Sie nach unserem kleinen Ratgeber verstehen, was es eigentlich bedeutet, wenn ein Kinderautositz das so genannte TÜV-Prüfsiegel im Kindersitz Test bekommt und was es heißt, wenn ein Kindersitz dieses nicht besitzt. Die Unterschiede sind so enorm, dass wir sogar von Lebensgefährlich sprechen. Aber keine Sorge – wenn Sie beim Kauf das bekannte Prüfsiegel achten, können Sie nicht viel falsch machen.

Und dennoch möchten wir Ihnen nun erklären, was das TÜV-Siegel für eine Bedeutung hat.

Was und wie testet der TÜV Autokindersitze?

Seit fast 25 Jahren testet nun bereits der TÜV Süd Kindersitze in Form von Crash-Tests, um die Testsieger zu ermitteln. Der grundsätzliche Testaufbau auf der TÜV-Anlage hat sich dabei über die Jahre kaum geändert, denn stets wurden die Rückhaltesysteme auf der Fondbank einer verstärkten Kompaktwagen-Karosserie montiert. Derzeit wird die eines VW Golfs genutzt aber auch andere wurden bereits getestet. Alle Sitze werden dabei gemäß den Gebrauchsanleitungen auf dem hinteren rechten Platz eingebaut. Dabei gehen die Tester exakt nach Gebrauchsanleitung vor, denn damit soll auch die Verwendung und Umsetzung normaler Käufer getestet werden. Beim Crash an sich wird eine Geschwindigkeit von 51 km/h erreicht und mit maximal 31 Gramm verzögert. Die Verzögerung ist dabei ziemlich brutal, die Vorgehensweise aber logisch. Schließlich sollen möglichst echte Krafteinwirkungen nachgestellt werden.

Was genau prüft also der TÜV?

Ganz klar – die Sicherheit bei einem Unfall. Die Unfallnachstellung soll dabei so real wie möglich sein. Im Anschluss an einen möglichst reellen Aufprall wird anhand des Dummys festgestellt, welche Verletzungen ein echtes Kind erlitten hätte.

Die wichtigsten Testkriterien:

  • Wie weit fällt der Oberkörper des Kindes nach vorne?
  • Wie reagiert das Material des Sitzes?
  • Bleibt der Sitz in der Verankerung?
  • Hätte ein echtes Kind diesen Aufprall vielleicht nicht überlebt?
  • Was zeichnet also einen guten Kindersitz aus und auf was achtet der TÜV?

Zunächst wird getestet, wie komfortable der Kindersitz für das Kind ist. Dabei wird auch geschaut inwieweit das Kind darin „gesund“ reisen kann. Wie einfach sich der Sitz montieren lässt wird ebenfalls genau überprüft. Das ist wichtig, schließlich sollen später echte Kunden, bzw. Laien, den Sitz sicher befestigen können. Außerdem werden Ergonomie und Schadstoffbelastung in Gurten, Polstern und Sitzbezügen überprüft. Nach einem Aufprall wird das Material überprüft. Ist es an bestimmten Stellen gebrochen, gesplittet oder eingerissen? Inwieweit hat sich das Material verbogen oder verschoben? Ist der Sitz in seiner Verankerung geblieben oder hat er sich gelöst? Inwieweit hat das Gurtsystem reagiert um das Kind zu halten?

Welcher Sitz ist sicher?

Alle Kindersitze, die in Deutschland von Fachhändlern verkauft werden, erfüllen die grundlegenden Anforderungen an die Sicherheit. Erkennbar ist dies an dem europäischen ECE Siegel. Kindersicherungssysteme sind, anders als beispielsweise Dachträger, genehmigungspflichtig. Deshalb gibt es das Prüfzeichen nur, wenn der Sitz oder die ­Schale verschiedene Tests bestanden hat. Seit April 2008 sind nur noch Sitze im Handel, die nach der aktuellen Prüfnorm ECE – R 44 oder ECE R 44-03 zugelassen wurden. Ein ­Buchstabe und eine Zahl unter dem Zeichen verraten darüber hinaus, in welchem Land geprüft wurde. E1 steht für Deutschland. Eine neue Verordnung, das sogenannte i-Size, gilt seit Sommer 2013. Kindersitze nach dieser Norm gibt es aber in Deutschland bislang nur wenige.

Das soge­nannte „Isofix“-System empfehlen Experten in puncto ­Sicherheit besonders gerne. Es ist einfach in der Handhabung, was die Gefahr einer falschen Montage deutlich reduziert. Zudem ist der Kindersitz fest im Auto ­verankert.

Beliebte Kindersitze


Ähnliche Beiträge


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *