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Sind Reboarder-Sitze sicherer?

Mehr Sicherheit durch Reboarder-Sitze

Reboarder-Kindersitze, also Autokindersitze, die entgegen der Fahrtrichtung im Auto befestigt werden, gelten als besonders sicher. Aber ist das wirklich so?

Sicherheit beim Frontalcrash

Reboarder-auf-Beifahrersitz

Bis zum 4. Lebensjahr gelten Reboarder als sehr sicher! © panthermedia.net / Philip Lange

Richtig ist, dass rückwärts gerichtete Sitze bei einem Frontalcrash deutlich mehr Sicherheit bieten, als es ein vorwärts gerichteter Sitz kann. Das Kind wird in den Sitz gedrückt und die entstehenden Kräfte verteilen sich besser. Insbesondere der empfindliche und noch nicht sehr starke Hals- und Nackenbereich ist so optimal geschützt. Bei einem Frontalcrash mit vorwärts gerichteten Sitzen drohen schwere Verletzungen, da Muskeln und Sehnen bei Kleinkindern noch nicht stark genug sind und sich die Wirbelsäule überdehnen kann.

Bei einem Seitencrash hingegen haben Reboarder keinerlei Vorteil. Im Gegenteil kann es in seltenen Fällen sein, zum Beispiel bei einem direkten 90 Grad Seitentreffer, dass die Verbindung zum Sitz, die konstruktionsbedingt etwas länger ist, auch schneller brechen kann.

Nachteile der Reboarder

Der wichtigste Nachteil eines Reboarders ist, dass er meistens komplizierter zu befestigen ist, als ein vorwärts gerichteter Kindersitz. Wer hier einen Fehler macht, hat unter Umständen einen Sitz, der schlechter schützt, als ein gut montierter „normaler“ Autokindersitz. Reboarder sind daher zum Beispiel eher für Eltern zu empfehlen, die den Sitz nicht regelmäßig ein- und ausbauen müssen (z.B. weil sie häufig zwischen zwei Fahrzeugen wechseln).

Außerdem sind Reboader in der Regel deutlich teurer, als herkömmliche Kindersitze.

Bis zu welchem Alter sollten Kinder einen Reboarder nutzen?

Wie lange ein Kind tatsächlich einen Reboarder nutzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Spätestens, wenn die Beine an die Rückenlehne des Autositzes (bzw. der Rückbank des Autos) stoßen, wird der Sitz zu klein. Daher ist eine generelle Altersempfehlung schwer. Grundsätzlich gilt: je älter das Kind, umso weniger Vorteile bietet der Reboarder noch. Irgendwo zwischen 2 und 4 Jahren liegen dann auch die gängigen Empfehlungen, auf einen normalen Kindersitz zu wechseln.


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Kommentare

Maxsuel 12. Juni 2015 um 14:12

Zuse4tzlich muss noch darauf gcheatet werden dass der Sitz auch per ECE noch verwendet werden darf. Seit dem 08.April.2008 dfcrfen nur noch Sitzsysteme verwendet werden, welche nach ECE 44-03 bzw. 44-04 zugelassen sind. Das wird durch ein oranges Etikett, dem ECE 44-Label, gekennzeichnet, auf diesem Etikett ist die Gewichtsklasse wie z.B. 9 18 kg vermerkt sowie ein E mit einer 1 in einem Kreis(1 bedeutet hierbei das der Sitz in Deuschland zugelassen wurde, 2=Frankreich, 3=Italien, 4=Niederlande, ). Darunter steht eine 8-stellige Nummer die meist mit 04 beginnt. Nummer die mit einer 02 oder 01 beginnen sind seite dem 08.04.2008 nicht mehr zugelassen, hier sollte man beim Kauf von evtl. gebrauchten Artikeln unbedingt darauf achten, erwischt euch die Polizei wird gezahlt.

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BesteSitze 12. Juni 2015 um 16:20

Ja, da haben Sie natürlich recht, aber ich denke, bis auf ein Dachbodenfunde wird es wohl keine Sitze mit älterer Zulassungsnummer (01 oder 02) am Anfang mehr geben. Und 03 ist ja übrigens identisch mit Anfangsnummer 04.

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