Bedienfreundlich dank 360-Grad-Drehfunktion
Der Römer Dualfix bietet aufgrund seiner 360-Grad-Drehfunktion eine hohe Flexibilität beim Anschnallen und wie oben schon erwähnt beim Transport des Sitzes, da man ab einem bestimmten Zeitpunkt die Wahl zwischen einer vorwärts- und einer rückwärtsgerichteten Beförderungsweise hat. Zum Anschnallen kann der Sitz praktischerweise um 90 Grad gedreht werden, also in Richtung Autotür.
Fixiert wird der Sitz ausschließlich mit einem Isofix-System, die Montage mit dem Fahrzeuggurt ist nicht möglich. Spezielle Einbauindikatoren zeigen dabei an, ob alle Isofix-Haken eingerastet sind und ob die Fußstütze richtig eingebaut wurde. Insgesamt ist der Sitzeinbau ziemlich einfach und auch die Bedienungsanleitung gut verständlich. Neben der Drehfunktion verfügt der Römer Dualfix auch über mehrfach verstellbare Sitz- und Liegepositionen, je nachdem, ob sich das Kind im wachen oder im schlafenden Zustand befindet.
Allerdings gibt es im Bereich der Bedienung auch Schwächen. Sitzposition und Beinauflage des mit knapp 15 Kilogramm sehr schweren Sitzes werden vom ADAC als ungünstig beurteilt. Zudem ist das Anschnallen des Kindes aufwändig und der Platzbedarf im Fahrzeug erhöht.
Merkmale Kindersitz Britax Römer KID II
- Gruppe 0 und I
- Nutzung von Geburt bis 4. Lebensjahr
- Gewicht des Kindes: bis maximal 18 kg
- Montage erfolgt wahlweise in oder entgegen der Fahrtrichtung (Reboarder), Befestigung ausschließlich mit Isofix (mit Stützbein)
- 360-Grad-Drehfunktion des Sitzes ermöglicht einfaches Wechseln zwischen vorwärts- und rückwärtsgerichtetem Transport
- Seitenaufprallschutz mit speziellen Schulterpolstern und Antikipp-System
- Inklusive Neugeborenen-Einsatz
- Höhenverstellbare Kopfstütze und Schultergurte
- Mehrfach verstellbare Sitz- und Liegepositionen
- Vielstufige Größenanpassung der Hosenträgergurte
- Preis 465 Euro
- Im Handel seit 2014
- Reinigung: Maschinenwäsche möglich, der Bezug ist leicht zu entfernen
Sicherheitsmängel beim Transport von Neugeborenen
Im Kindersitz Test wurde dem Römer Dualfix ein geringes Verletzungsrisiko beim Frontcrash bescheinigt, im Falle eines Seitencrashs fällt dieses allerdings trotz spezieller Schulterpolster und tiefer Seitenwangen nur durchschnittlich aus. Zwar lässt sich der Sitz sehr fest mit dem Fahrzeug verbinden und das Antikipp-System reduziert die Vorwärtsbewegung des Kindes deutlich, aber das Ganze hat einen Haken: Trotz mitgeliefertem Baby-Inlay können Neugeborene und sehr zierliche Säuglinge nicht sicher transportiert werden, da der Hosenträgergurt zu lang ist und sich nicht auf das gewünschte Maß verkürzen lässt. Aus diesem Grund erfolgte in der Kategorie Sicherheit eine starke Abwertung durch den ADAC, was die Gesamtbewertung nach unten reißt. Ausdrücklich wird eine Verwendung des Römer Dualfix erst nach der Babyschale empfohlen.
Ansonsten punktet der Kindersitz mit der vom Hersteller Römer gewohnten sehr guten Verarbeitungsqualität und einem niedrigen Schadstoffgehalt. Höhenverstellbare Kopfstützen und Schultergurte sorgen dafür, dass der Sitz mit dem Kind mitwächst und die gute Polsterung trägt zu einem angenehmen Komfort bei.
Zusammenfassung
An sich ist die Konzeption des Römer Dualfix gut gelungen, doch da ein sicherer Transport von Säuglingen nicht möglich ist, erreicht der Kindersitz trotz guter Noten in den anderen Kategorien in der Gesamtbilanz letztlich nur ein „Ausreichend“. Prinzipiell ist die Wahl zwischen der rückwärts- oder vorwärtsgerichteten Beförderung ein Vorteil und wer daran Gefallen gefunden hat, sollte den Kauf des Dualfix durchaus erwägen – allerdings frühestens, wenn das Baby etwa ein dreiviertel Jahr alt ist und dann sicher angeschnallt werden kann.
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